Was sagt der Gesichtsausdruck einer Katze?
10 Jan. 2024.
Katzen sind tolle Tiere und wir lieben ihre Gesellschaft. Wie Menschen können auch Katzen ihre Gefühle über das Gesicht ausdrücken. Deshalb sollten sich sowohl Katzenbesitzer als auch Katzensitter ein die Zeit nehmen, etwas über die Gesichtsausdrücke und Körpersprache von Katzen zu lernen. Erst dann fällt es einem leichter zu erkennen, wann man auf eine Katze zugehen kann und wann es besser ist, sie in Ruhe zu lassen.
Table of contents
1. Eine entspannte und glückliche Katze
Wenn das Gesicht deiner Katze eher passiv und ausdruckslos ist, dann ist sie wahrscheinlich einfach entspannt, ruhig und zufrieden. Sie hat sich an ihre Umgebung gewöhnt und chillt gemütlich, entweder mit allen Vieren ausgestreckt oder zu einem Fellknäuel zusammengerollt.
Typischer Gesichtsausdruck für eine entspannte Katze:
- Die Ohren sind entspannt und leicht nach vorn geneigt. Sie sind weich und rundlich.
- Die Augen sind zu / halb zu, die Pupillen sind klein.
- Das Maul ist geschlossen.
- Die Schnurrhaare sind entspannt.
Du kannst die Katze ruhig streicheln und mit ihr schmusen.
HINWEIS: Du kannst deine Bindung mit einer Katze noch tiefer machen, indem du sie mit langsamen Augenschlag anblinzelst. Bei Katzen heißt das: Ich vertraue dir sooo sehr, dass ich in deiner Gegenwart die Augen sogar schließen kann. Ich mag dich sehr. Wenn die Katze das auch für dich tut: sehr gut! Das heißt, sie fühlt sich wohl und mag dich. Hier lernst du mehr darüber, wie Katzen ihre Liebe für dich ausdrücken.
2. Eine wachsame Katze
Katzen können süße, fluffige, liebe Samtpfoten sein, aber vergiss nicht, dass ihre Vorfahren ausgezeichnete Jäger waren. Sie lauerten ihrer Beute auf und griffen an, wenn die Beute Schwäche zeigte. Heutige Katzen haben diesen wachsamen Gesichtsausdruck immer noch drauf. Wir sehen ihn dann, wenn sie etwas Ungewöhnliches bemerkt haben. Dann zeigen sich Katzen oft eher verhalten, die Pfoten so in Position, dass sie jederzeit zum Weglaufen oder Angriff bereit sind. Sie ziehen den Kopf an, halten die Ohren gespitzt und schwingen den Schwanz hin und her.
Typischer Gesichtsausdruck für eine wachsame Katze:
- Die Ohren sind nach vorn gerichtet und gespitzt.
- Die Augen sind groß und offen, die Pupillen klein.
- Das Maul ist zu.
- Die Schnurrhaare angespannt und leicht nach vorne zeigend.
Du kannst versuchen, die Aufmerksamkeit der Katze auf dich zu lenken, aber Erfolg ist nicht garantiert 🙂
Vielleicht schnattert oder keckert die Katze, wenn sie wachsam ist? Dann sollte die Beute gut aufpassen 😉
3. Eine gestresste Katze
Gestresste Stubentiger lassen die Ohren hängen und falten oft die Beine und den Schwanz eng unter den Körper, wenn sie sich hinlegen. Sie wirken häufig etwas alarmiert, gehen dir eher aus dem Weg oder ignorieren alles, was du tust. Eine gestresste Katze kann sich zudem aggressiv verhalten, viel miauen oder gar kein Interesse an dir zeigen.
Typischer Gesichtsausdruck für eine gestresste Katze:
- Die Ohren sind angelegt.
- Die Augen sind weit geöffnet, die Pupillen groß.
- Das Maul ist geschlossen, aber die Katze könnte fauchen.
- Die Schnurrhaare zeigen nach vorn.
Stellst du Veränderungen am Verhalten deiner Katze fest, solltest du sie am besten ohne Umschweife zum Tierarzt bringen
Was kann ich tun, wenn meine Katze gestresst ist? Stress kann für Katzen gefährlich sein, denn sie können davon ernshaft krank werden. Als Besitzer kannst du helfen, indem du ihre Umgebung stabil hältst. Vertraute Dinge und ruhige Bereiche schaffen Sicherheit. Spiele und Streicheleinheiten fördern Entspannung. Bei anhaltendem Stress ist ein Tierarztbesuch ratsam.
4. Eine besorgte/ängstliche Katze
Katzen sind immer höchst wachsam. Das ist ein Überlebensinstinkt. Wenn sie in ihrer Umgebung etwas wahrnehmen, das sie besorgt, dann neigen sie dazu zu kauern und sich, wenn möglich, zu verstecken.
Typischer Gesichtsausdruck für eine besorgte Katze:
- Die Ohren sind gespitzt, ein Ohr zeigt zur Seite.
- Die Augen sind geöffnet, die Pupillen geweitet.
- Das Maul ist zu.
- Die Schnurrhaare zeigen nach vorn.
Eine besorgte Katze möchte nicht berührt werden. Würdest du wollen, dass dich jemand kitzelt, während du an der Steuerabrechnung sitzt?
Was soll ich bei einer ängstlichen Katze tun? Bei einer ängstlichen Katze ist es wichtig, sanft zu sein. Schaffe ruhige Ecken ohne Lärm, an denen die Katze nicht gestört wird. Sei geduldig und dränge die Katze nicht. Spiele mit speziellen Spielzeugen können helfen. Lass die Katze in ihrem Tempo die Umgebung erkunden. Belohne ruhiges Verhalten. Bei starken Ängsten hole professionelle Hilfe, zum Beispiel von einem Tierverhaltenstherapeuten. Hier lernst du mehr über Trennungsangst bei Katzen.
5. Eine deprimierte Katze
Wusstest du, dass auch Katzen deprimiert sein können? Zwar ist die Diagnose schwer, doch die Depression folgt häufig auf eine längere Stressperiode. Eine unglückliche Katze schläft häufig mehr als normal, putzt sich weniger und zeigt kein Interesse an Dingen, die ihr sonst Spaß machen.
Typischer Gesichtsausdruck für eine unglückliche Katze:
- Die Ohren zeigen nach vorn, aber hängen schlaff.
- Die Augen sind geöffnet, aber blicken nach unten.
- Das Maul ist zu.
- Die Schnurrhaare hängen schlaff.
Tipp für Katzenbetreuer: Katzen sind sehr gut darin, ihre Gefühle nicht zu zeigen. Wenn du Bedenken hast und unsicher bist, ob die von dir betreute Katze bloß scheu ist oder gesundheitlich etwas nicht stimmt, dann wende dich bitte an den Besitzer. Er oder sie kennt die Katze am besten.
Was sollte ich bei einer unglücklichen Katze tun? Eine unglückliche Katze braucht viel Aufmerksamkeit. Schaffe eine gemütliche Umgebung mit Lieblingsgegenständen. Spiele und Streicheleinheiten können die Stimmung heben. Vermeide Veränderungen und gib der Katze Zeit. Bei langer Unzufriedenheit ist ein Tierarztbesuch ratsam. Manchmal ist die Katze auch nicht unglücklich, sondern krank.
Gesichtsausdruck einer kranken Katze
Auch kranke Katzen haben einen speziellen Gesichtsausdruck. Es wurde eine App entwickelt, mit deren Hilfe sich am Gesichtsausdruck sehen lässt, ob die Katze eventuell Schmerzen hat. Lerne hier mehr darüber. Solltest du denken, dass deine Katze krank ist, musst du aber sofort den Tierarzt aufsuchen.
Lerne mehr über Katzen: Das sagt deine Katze wirklich!